Ackerbau
Allgemeines zum Ackerbau
Wir richten uns im Ackerbau nach den Leitlinien des nachhaltigen Landbaus.
Für eine ertragreiche, gute Landbewirtschaftung ist der Boden die Grundvorraussetzung. Der Boden ist für die Pflanze Standort sowie Wasser- und Nährstoffspeicher. Unsere guten Lößlehmböden sind ein besonders guter Pflanzenstandort. Sie geben der Pflanze alles, was sie benötigt.
Wir sind immer bemüht, die natürliche Fruchtbarkeit unserer Böden zu erhalten und zu verbessern. Dies gewährleisten wir durch verschiedene Massnahmen.
Eine möglichst weite Fruchtfolge sorgt für den gleichmäßigen Verbrauch der Nährstoffe und verhindert die Vermehrung pflanzenspezifischer Krankheiten und Schädlinge.
Die Aussat einer Zwischenfrucht im Winter hält den Boden bedeckt und verhindert die Auswaschung von Nährstoffen.
Durch konservierende Bodenbearbeitung und gezielten Einsatz von Mulchsaat beugen wir der Bodenerosion vor.
Ständige Bodenproben informieren uns über den Nährstoffgehalt unserer Böden und erlauben eine gezielte Düngung. Durch Verwendung unseres hofeigenen Hühnermists als Dünger stellen wir den biologischen Kreislauf her und führen dem Boden die entzogenen Nährstoffe wieder zu.
Weitere Informationen zu unserem Ackerbau
Kartoffelanbau
Wir bauen die festkochende Sorte Linda an. Beim Anbau richten wir uns nach dem Verfahren des nachhaltigen Landbaus: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. In diesem schonenden Verfahren werden die Kartoffeln nitratarm mit besonderer Rücksicht auf die Umwelt erzeugt.
Die Kartoffeln werden im April gepflanzt. Dabei werden die Knollen in Dämmen abgelegt.
Wir düngen unsere Kartoffeln natürlich mit Hühnermist. Er enthält alle wichtigen Wirkstoffe wie Stickstoff, Kalium, Phosphor, Calcium und Schwefel. So stellen wir den biologischen Kreislauf her. Durch regelmäßige Bodenproben stellen wir den Nährstoffvorrat im Boden fest und können so den zusätzlichen Bedarf der Pflanzen berechnen. Wenn die Nährstoffmenge nicht ausreicht, düngen wir zusätzlich geringe Mengen Stickstoff mit mineralischem Dünger. Wir legen dabei großen Wert auf nitratarmen Anbau.
Die Qualität unserer Kartoffeln hängt von ihrer Gesundheit ab. Durch eine weite Fruchtfolge und sorgsamen Umgang mit unseren Feldern versuchen wir Unkräuter und Krankheiten natürlich zu reduzieren. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, müssen wir Schädlinge und Krankheiten bekämpfen. Dabei gehen wir nach Schadschwellen vor. Nur wenn die Schwellen überschritten sind, werden die Kartoffeln behandelt. Eine Ausnahme ist die Krankheit Kraut- und Knollenfäule (Phytophtora infestans), die wir vorbeugend bekämpfen müssen.
Von Anfang September bis Mitte Oktober roden wir unsere Kartoffeln. Bereits auf dem Kartoffelroder werden Steine und Erde heraussortiert.
Anschließend lagern wie dir Kartoffeln über Förderbänder schonend ein. Im Lager sorgt ein Belüftungssystem für die optimale Temperatur von 6 Grad Celsius.So behalten unsere Kartoffeln ihre gute Qualität während der gesamten Lagerperiode. Vor dem Verkauf werden die Kartoffeln sortiert und abgepackt.
Zuckerrübenanbau
Aus Rüben wird Zucker gewonnen. Eine Rübe wiegt etwa 600 bis 800 Gramm bei einem Zuckergehalt von 15 bis 16 %. Reiner Zucker kann nicht aus dem gesamten Zuckergehalt der Rübe gewonnen werden. Der Rübenertrag eines Hektars lag 1995 bei etwa 500 dt. Daraus konnte ein Zuckerertrag von 70 dt/ha gewonnen werden.
Wir bauen etwa 45 ha Zuckerrüben an. Der Zuckerrübenanbau ist abhängig von der Zuckerfabrik. Um die Rüben an die Fabrik liefern zu dürfen benötigt man besondere Lieferverträge.
Die Rüben werden im März bis April gesät. Wir säen sie direkt als Mulchsaat, das heißt nach der Zwischenfrucht wird nur die nötigste Bodenbearbeitung vorgenommen. Dieses Verfahren verbessert die Bodenstruktur und die Erosionsgefahr kann so vermindert werden. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur umweltschonenden, nachhaltigen Landwirtschaft.
Das Saatgut besteht aus kleinen Pillen. Es ist wichtig, dass jede Pflanze genug Raum hat, damit sich die Rüben gut entwickeln können. Wir säen 10 Rüben pro Quadratmeter.
Die Rüben müssen mehrfach gegen Unkräuter behandelt werden. Dies geschieht bei uns mechanisch durch hacken des Unkrauts und auch mit der Pflanzenschutzspritze. Wir gehen auch bei der Behandlung der Zuckerrüben nach Schadschwellen vor.
Im Herbst werden die Rüben zu bestimmten Terminen gerodet. Der Rübenroder köpft die Rüben um die Blätter zu entfernen. Die Rüben werden aus dem Boden geholt und in einer Reihe abgelegt.
Anschließend werden sie mit dem Ladewagen aufgenommen und am Feldrand auf einer Miete aufgehäuft.
Von dort aus werden sie von der Rübenabfuhrgemeinschaft aufgeladen und zur Zuckerfabrik gefahren. Die Rübenabfuhrgemeinschaft besteht aus 180 Rübenbauern. Sie haben sich zusammengeschlossen und organisieren den Transport gemeinsam. Auch wir gehören dieser auf gegenseitiger Hilfe beruhenden Gemeinschaft an.
Die Termine schreibt uns die Zuckerfabrik vor.Um keine Abzüge bei der Bezahlung zu bekommen ist es wichtig, dass die Rüben nicht zu stark verschmutzt sind. Dies ist zu späten Rodeterminen im November manchmal schwierig, da das Wetter oft schlecht ist.
Maisanbau
Mais kann auf verschiedene Weise verwendet werden. Unser Mais wird gedroschen, das heißt wir verwenden nur die Körner. Wir verwenden unseren Mais ausschließlich für unser Hühnerfutter. Er besitzt einen guten Nährstoffgehalt und wird von den Hühnern gern gefressen. So ist der Mais ein wichtiger Energieträger im Futter.
Im Mai säen wir etwa 35 ha Mais. Beim Mais wird jede Pflanze einzeln gesät. Dies ermöglicht einen präzisen Pflanzenabstand, der für die optimale Entwicklung der Pflanzen wichtig ist. Stehen sie zu dicht beieinander, müssen sie um Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Wir säen 8 Pflanzen pro Quadratmeter. Bei der Saat wird gleichzeitig Dünger ausgebracht. Er wird neben dem Saatgut in der Erde abgelegt. Man nennt dieses Verfahren Unterfußdüngung.
Mais benötigt viel Sonne und ausreichend Feuchtigkeit für optimales Wachstum. Wenn die Pflanzen noch klein sind behandeln wir die Maisfelder gegen Unkräuter, da diese sonst mit dem Mais um Nährstoffe und Wasser konkurrieren.
Im Oktober bis November wird der Mais gedroschen. Die Körner enthalten zu diesem Zeitpunkt noch etwa 36 % Feuchtigkeit. In unserer Trocknungsanlage werden sie auf 15 % Feuchtigkeit heruntergetrocknet, damit sie lagerfähig sind. Danach wird der Mais eingelagert und steht zum Mahlen für das Hühnerfutter zur Verfügung.
Im Oktober bis November wird der Mais gedroschen. Die Körner enthalten zu diesem Zeitpunkt noch etwa 36 % Feuchtigkeit. In unserer Trocknungsanlage werden sie auf 15 % Feuchtigkeit heruntergetrocknet, damit sie lagerfähig sind. Danach wird der Mais eingelagert und steht zum Mahlen für das Hühnerfutter zur Verfügung.
Winterweizen
Unseren Weizen verwenden wir ausschließlich für unser Hühnerfutter. Wir bauen ihn auf dem größten Teil unserer Ackerfläche an. Für das Hühnerfutter benötigen wir pro Jahr 500 Tonnen. Weizen hat im Vergleich zum Mais etwas geringere Gehalte an Energie und Eiweiß. Dennoch ist er das meist verwendete Futtermittel in der Geflügelfütterung.
Weizen wird im Herbst gesät. Er steht im Vergleich zu Kartoffeln, Zuckerrüben und Mais sehr lange auf dem Feld. Im Winter wächst er nur langsam. Im Frühjahr ist das Wachstum dann stark beschleunigt. Nach der Blüte im Juni werden die Körner in den Ähren gefüllt. Danach beginnt der noch immer grüne Weizen langsam abzureifen und bekommt seine goldgelbe Farbe.
Ebenso wie bei anderen Feldfrüchten gibt es auch beim Weizen Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe. Wir säen etwa 300 bis 350 Pflanzen pro Quadratmeter.
Nur mit ausreichender Düngung kann der Weizen einen optimalen Ertrag ereichen. Durch regelmässige Bodenproben informieren wir uns über den Nährstoffgehalt unserer Böden, damit wir die Düngung optimal auf den Bodenvorrat und den Nährstoffbedarf der Pflanzen abstimmen können.
Der Pflanzenschutz ist im Weizenanbau wichtig für einen guten Ertrag und gute Qualität. Im Herbst und Frühjahr behandeln wir unsere Felder gegen Unkräuter, damit der Weizen nicht mit ihnen um Wasser und Nährstoffe konkurrieren muß. Im Sommer müssen wir außerdem Krankheiten bekämpfen. Besonders Pilzkrankheiten können den Ertrag und die Qualität des Weizens beeinflussen. Dies hätte auch Auswirkungen auf das Hühnerfutter. Deswegen sind wir immer bemüht, unseren Weizen gesund zu erhalten. Dabie gehen wir nach Schadschwellen vor. Auch im Weizenanbau richten wir uns nach den Richtlinien des nachhaltigen Landbaus.
Ende Juli bis Anfang August wird der Weizen gedroschen. Die Pflanzen sind zu diesem Zeitpunkt trocken, und die Körner hart. Der Ertrag liegt bei etwa 90 bis 95 dt pro Hektar. Der Weizen wird dann in Silos eingelagert und steht zum Mahlen für das Hühnerfutter zur Verfügung.
Apfelanbau
In der Obstplantage von Peter Huber stehen ca 8000 Apfelbäume auf 3,8 ha. Die Bäume haben einen Reihenabstand von 3,25 m, während der Abstand der einzelnen Bäume in der Reihe 1,25 m bträgt. Ein verdrahtetes Pfahlgerüst schützt die Bäume vor dem Umfallen.
In der Plantage sind Bäume verschiedener Apfelsorten vertreten: Delba-Estival, roter Elstar, Elstar, Jonagold, Jonagored, Golden Delicious, Rubinette und Boskoop.
In der Apfelplantage gibt es während des gesamten Jahres viel Arbeit. In den Wintermonaten werden die Pfahlgerüste erneuert. Im März springen die Knospen auf, April und Mai sind die Blütemonate. Anschließend wachsen die Äpfel langsam und reifen heran. Im Juni und Juli werden die Bäume geschnitten und die Früchte ausgedünnt. Das ist nötig, damit nicht zu viele kleine Äpfel an einem Baum wachsen. Außerdem sollen die Äpfel nicht von Blättern beschattet sein, damit sie schön rot werden.
Wir richten uns in unserer Apfelplantage nach den Grundsätzen des integrierten Obstbaus: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Dennoch ist eine Schädlingsbekämpfung nötig. Pilze und Insekten beschädigen sonst das Blatt und die Frucht. Dies hat Auswirkungen auf den Ertrag und die Qualität. Vier Wochen vor der Ernte werden unsere Äpfel nicht mehr behandelt.
Im August beginnt die Ernte mit der Sorte Delba-Estival. Die anderen Sorten folgen nach, zum Schluss wird im Oktober der Jonagold reif.
Die Äpfel werden alle von Hand gepflückt und anschließend in Großkisten eingelagert. Dabei werden sie mit besonderer Sorgfalt behandelt, damit sie keine Druckstellen bekommen.
Die Lagerung erfolgt in einem Kühlhaus bei 2 bis 5 Grad Celsius. Vor dem Verkauf werden die Äpfel sortiert.